Traumatisierende Lebenserfahrungen und anhaltende psychische Belastungen erhöhen das Risiko der Entwicklung von Suchtverhalten. Schwierigkeiten in der Regulation insbesondere negativer Affekte scheinen hierbei eine bedeutsame Vermittlerrolle zu spielen.
In diesem Seminar werden verschiedene Arten von Traumatisierungen und anhaltenden Belastungen, sowie dadurch ausgelöste psychische Folgestörungen dargestellt. Suchtverhalten kann in diesem Zusammenhang als Versuch verstanden werden, negative Affekte im Sinne einer Emotionsdysregulation zu regulieren. Das Erlernen eines verbesserten Umgangs mit negativen Affekten erscheint als wichtiges Ziel sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von Suchtstörungen.
Traumatische Lebenserfahrungen und Traumatisierungsstörungen
Psychische Auswirkungen anhaltender gesellschaftlicher (Kriege, Klimakrise, wirtschaftliche Unsicherheit) und individueller Belastungen (private, berufliche und wirtschaftliche Krisen)
Persönliche Ressourcen, Bindungsstile, Funktionale und dysfunktionale Emotionsregulation
Suchtverhalten: Störungen durch Substanzkonsum und Verhaltenssüchte
Folgen für die psychotherapeutische Praxis und Prävention
Im Seminar vertiefen Sie das Wissen um die Zusammenhänge von traumatisierenden Lebenserfahrungen, psychischen Belastungen und der Entwicklung von Suchtverhalten als gestörten Versuch einer Regulation negativer Affekte und können so Ihre therapeutische Kompetenz für die psychologische und psychotherapeutische Praxis weiterentwickeln.
Die Art der Emotionsregulation (funktionale und dysfunktionale Emotionsregulation) kann als Mediator zwischen psychischen Belastungen und der Entwicklung psychischer Störungen betrachtet werden. Das Training emotionaler Kompetenz zur Verbesserung der Emotionsregulation hat sich als wichtiger diagnoseübergreifender therapeutischer Baustein bei einer Vielzahl psychischer Störungen entwickelt. Bei der Prävention und Behandlung von Suchtstörungen sollten neben der Einbeziehung von traumatischen Lebenserfahrungen und anhaltenden Belastungen auch Möglichkeiten der Verbesserung der Emotionsregulation - wie ein Training emotionaler Kompetenzen - Eingang finden.
Michael Müller-Mohnssen hat langjährige klinische Erfahrung mit traumatisierten und psychisch belasteten Suchtpatienten und war beteiligt an der Entwicklung der entsprechenden AWMF-Behandlungsleitlinien im Bereich der Alkoholkonsumstörungen.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrecnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzten anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen; Studierende (Master kurz vor dem Abschluss); Andere Berufe mit fachlichem Bezug
Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.
Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.