Die Psychopathy-Checklist gilt als "Gold-Standard" der Diagnostik von Psychopathie. Im Seminar wird das Instrument hinsichtlich des theoretischen Hintergrundes, der empirischen Basis, der Durchführung, der Auswertung und der Interpretation analysiert. Sie erlernen den Einsatz der Checkliste für die Diagnostik der Persönlichkeit und Gefährlichkeit von StraftäterInnen.
Die psychologische Diagnostik der Persönlichkeit von Straftäterinnen und Straftätern spielt in vielen rechtspsychologischen Feldern eine bedeutsame Rolle, etwa bei der Schuldfähigkeitsbegutachtung, der Behandlungsplanung und -durchführung sowie der Gefährlichkeitsbeurteilung. Im Seminar werden zunächst die Grundlagen, Definitionen und Abgrenzungen der Begriffe Persönlichkeit, Persönlichkeitsstörungen und Psychopathie bearbeitet. Anschließend erfolgt eine Darstellung der unterschiedlichen diagnostischen Verfahren zur Erfassung von Psychopathie, insbesondere der Psychopathy Checklist-R/SV.
Diagnostik von Psychopathie
Analyse der aktuell verfügbaren und empirisch fundierten Instrumente
Grundlagen und Anwendung der Psychopathy Checklist-R/SV
Wissenschaftliche Befunde zum Zusammenhang von Psychopathie und Rückfälligkeit
Relevanz des Instruments für die Behandlung von Straftäterinnen und Straftätern
Soziale Erwünschtheit oder Verfälschungstendenzen
Anhand von Fallbeispielen wird die Anwendung der PCL-R/SV eingeübt und kritisch diskutiert. Sie erfahren, wie Sie die Aussagekraft und die Anwendbarkeit des Verfahrens in der rechtspsychologischen Praxis (z. B. Prognosebeurteilung) beurteilen und dieses in Ihrer eigenen Arbeit einsetzen. Zudem erlernen Sie die Einbettung der Befunde in Gutachten und den Behandlungsprozess.
Hare, R.D. (2003). Hare Psychopathy Checklist- Revised (PCL-R): 2 nd Edition. Toronto: MHS.
Köhler, D. (2014). Rechtspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer.
Mokros, A. (2013). PCL-R/ PCL:SV Psychopathy Checklist-Revised/ Psychopathy Checklist: Screening Version. 83-107. In M. Rettenberger & F. von Franque (Hrsg.). Handbuch kriminalprognostischer Verfahren. Göttingen: Hogrefe.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen (Rechtsmedizin); Weitere (Psychiatrie + Psychotherapie); Studierende (Studierende Master, Master kurz vor dem Abschluss)