Digital Detox bei Gaming, Social Networks & Internetsucht

Digital Detox bei Gaming, Social Networks & Internetsucht

Wer muss wann und wie behandelt werden?

Digital Detox bei Gaming, Social Networks & Internetsucht

Wer muss wann und wie behandelt werden?

Häufig entsteht die Frage, wie Internetsucht von rein unauffälligem Medienkonsum abzugrenzen sei. Um die diese Frage praxisnah zu beantworten, bietet Ihnen das Seminar einen Überblick über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Entstehung, Verbreitung, Diagnostik und Behandlung von internetbezogenen Störungen.

Die WHO führte die neue Diagnose „Gaming Disorder“ (Computerspielsucht) sowie die Residualkategorie zu sonstigen internetbezogenen Störungen im Kapitel der Suchterkrankungen in das ICD-11 ein. Diese Veränderung reflektiert die Bedeutung, sich in klinischer Praxis und Forschung mit medienassoziierten Störungen auseinanderzusetzen. Eine S1-Leitlinie der AWMF (Diagnostik und Therapie Internetbezogener Störungen) folgt Ende 2024. Das Seminar wird mit Schilderungen eigener klinischer Behandlungserfahrungen - teils videobasiert - aus der Ambulanz für Spielsucht Mainz abgerundet und praxisnah gestaltet.

Wesentliche Inhalte:

  • Medien mit Suchtpotenzial: (Online-) Computerspiele, Chatten, Social Network Sites & pornographisches Material

  • Klinische Charakterisierung der Betroffenen – Wer wird abhängig?

  • Welche negativen Folgen von Internetbezogenen Störungen (Internetsucht) treten mit welchem negativen Einfluss auf die Lebensqualität auf?

  • Wo gibt es den meisten Behandlungsbedarf?

  • Mit welchen Komorbiditäten ist zu rechnen?

  • Vorstellung von Behandlungsmodulen

Nutzen und Mehrwert:

Psychische Folgeerscheinungen der exzessiven Spiel-, Social-Media- oder Pornographienutzung haben oft einen verheerenden negativen Einfluss auf die Lebensqualität und den weiteren Lebensweg i. S. einer ernstzunehmenden psychischen Krankheit. Es ist mit einem wachsenden Behandlungsbedarf zu rechnen – v. a. auch als Komorbidität im Bereich der Persönlichkeitsstörungen.

Wissenswertes:

Eine RCT-basierte Studie zur Überprüfung der Effektivität des in Mainz entwickelten psychotherapeutischen Vorgehens wurde kürzlich in der renommierten Zeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht. Im Workshop wird sowohl auf neurobiologische Studienergebnisse als Basis des auf Lerntheorien basierenden therapeutischen Vorgehens, als auch auf Studien aus dem Kindes- und Jugendalter eigegangen, um potenzielle Risikofaktoren für die Entstehung Internetsucht zu vermitteln. Hierbei ist der Praxisbezug hoch, da so auch konfrontative Verfahren (wie z.B. das Expositionstraining) schlüssig hergeleitet werden. Die verhaltenstherapeutisch orientierte ambulante Behandlung der Internet- und Computerspielsucht wird praxisorientiert unter Zuhilfenahme von videodokumentierten Fallbeispielen vorgestellt.

Abschluss und Zertifizierung:

Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.

Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrecnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzten anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.

Literaturempfehlungen:

Wölfling, K., Beutel, M. E., Bengesser, I., & Müller, K. W. (2022). Computerspiel-und Internetsucht: ein kognitiv-behaviorales Behandlungsmanual. Kohlhammer Verlag.

Müller, K. W., & Wölfling, K. (2017). Pathologischer Mediengebrauch und Internetsucht. Kohlhammer Verlag.

Müller, A., Wölfling, K., & Müller, K. W. (2018). Verhaltenssüchte-Pathologisches Kaufen, Spielsucht und Internetsucht (Vol. 70). Hogrefe Verlag GmbH & Company KG.

Eignung:

PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen; BeraterInnen; Suchtberatung; Weitere (Master kurz vor dem Abschluss); Andere Berufe mit fachlichem Bezug

Seminarzeiten:

Mi.25.06.202509:15 - 17:15

Veranstaltungsort:

Grünberger Str. 54 | 10245 Berlin
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Yvette Tischer

Ihre Ansprechpartnerin

Yvette Tischer (030) 209 166 333 y.tischer@psychologenakademie.de
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