Sterbende zu begleiten ist individuell wie gesellschaftspolitisch herausfordernd (Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation). An- und Zugehörige sowie professionell Begleitende in psychologischer Beratung, Seelsorge, Medizin und Pflege begleiten diesen Prozess mehr oder weniger intensiv und ausdauernd.
Sterbebegleitende hoffen meistens - nicht immer – für sich und den/ die Sterbende, auf ein schmerzfreies, friedvolles aus dem Leben scheiden im Sinne der Ich-Integrität. Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland formuliert im Leitsatz 1: „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entscheidungen unter Achtung seines Willens getroffen werden. […].“
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland: Was bedeutet würdevolles Sterben (im Pflegeheim)?
Was passiert, wenn ein Mensch stirbt?
Warum braucht es professionelle Beratung und Sterbebegleitung?
Modelle über das Sterben
Über das Leben, das Sterben und Tod sprechen
Begleiten und Pflegen in der letzten Lebensphase
Selbstfürsorge
Der Workshop vermittelt Ihnen, wie Sie durch Hinschauen, Hinhören, Einlassen, Tipps, Erfahrungsaustausch und Fachwissen Sterbende begleiten können, so dass es diesen gelingen kann, zufrieden auf das eigene Leben zurückzublicken und dem Tod ohne Furcht gegenüberzutreten. Die Herausforderungen und Schönheiten dieses Prozesses wollen im Einzelfall von den Begleitenden realisiert, angenommen, be- und verarbeitet sein.
Barbara Karger ist arbeitet seit 30 Jahren als freiberufliche Psychologin und Gerontologin in Kliniken und Pflegeeinrichtungen.Sie kennt Menschen in Kliniken und Heimen, die um Ihren Tod flehen, andere, die jede Chance ergreifen, ihr Leben zu verlängern und wieder andere, die wirksame Interventionen verweigern, weil sie ihr Leben gelebt haben und Platz machen möchten.
z. B. eine alte Frau, die eine Coronainfektion auf der Intensivstation überlebte. Vier Wochen später ließ sich von ihrer Tochter in die Schweiz zum selbstbestimmten Sterben fahren. Ihre Ärzte und Pflegenden verstanden die Welt nicht mehr.
z. B. einen Mann der sein Leben und Sterben genoss, bis zum letzten Atemzug und einen anderen, der sich, aus Angst vor dem Alt- und Krank sein, das Leben nahm.
oder ein anderer, der sich einen Müllsack über den Kopf stülpte, um der beschützten Abteilung im Pflegeheim zu entfliehen. Heute sagt er: Ich bin glücklich am Leben zu sein.
„[…] Sterben ist so individuell wie das Leben. Sterben in Würde hängt wesentlich von den Rahmenbedingungen ab, unter denen Menschen miteinander leben. Einen entscheidenden Einfluss haben gesellschaftliche Wertvorstellungen, soziale Gegebenheiten und juristische Regelungen“. Darüber wollen wir uns in diesem Workshop austauschen.
Das Seminar richtet sich an psychologische, beratende, medizinische und pflegende Berufsgruppen sowie interessierte An- und Zugehörige von alten, kranken und/ oder pflegebedürftigen Menschen.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.
Münch & Schwermann (2019). Sterbende Menschen begleiten. ProdosVerlag
https://www.charta-zur-betreuung-sterbender.de/
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