Kriminalprognose bei Tötungsdelikten

Kriminalprognose bei Tötungsdelikten

Grundlagen und Praxis

Kriminalprognose bei Tötungsdelikten

Grundlagen und Praxis

Zentrales Lernziel des Seminars ist die Vermittlung der grundlegenden Vorgehensweise und Methodik im Rahmen der kriminalprognostischen Begutachtung von Verurteilten mit Tötungsdelikten (Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge).

Die Begutachtung in Fällen von Tötungsdelikten ist in verschiedener Hinsicht als Spezialfall der Prognosebegutachtung zu betrachten, der für psychologische Sachverständige eine besondere Herausforderung darstellt. Neben einer Einführung in die Kriminologie solcher Delikte werden im Seminar unterschiedliche Tat- bzw. Tätergruppen vorgestellt und die im Jahre 2019 überarbeiteten und aktualisierten erfahrungswissenschaftlichen Empfehlungen für die kriminalprognostische Gutachtenerstellung (Kröber et al., 2019) anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis des Dozenten erläutert.

Wesentliche Inhalte:

  • Kriminologie von Tötungsdelikten (strafrechtliche Grundlagen, Fallgruppen, Kriminalstatistik, Rückfallforschung)

  • Empfehlungen für kriminalprognostische Gutachten: allgemein und Besonderheiten bei Tötungsdelikten

  • Fallbeispiele aus der Gutachtenpraxis des Dozenten für unterschiedliche Fallgruppen: Tötung von Intimpartnerinnen und -partnern, Beziehungsdelikte in Familien, Raubmord, Rache nach Verletzung der "Ehre", etc.

Nutzen und Mehrwert:

Das Seminar hat neben einem einleitenden allgemeinen Teil zur Vermittlung von Grundlagenwissen und den Prinzipien der Kriminalprognose einen speziellen Trainingsteil, der aus der Vorstellung und Besprechung konkreter Fallbeispiele aus der Praxis des Dozenten besteht. Dabei können und sollen auch eigene Erfahrungen und Praxisfälle eingebracht werden.

Wissenswertes:

Grundkenntnisse in psychologischer Begutachtung werden in diesem Seminar vorausgesetzt, eine bereits begonnene, zumindest kurze praktische Erfahrung wäre wünschenswert.

Literaturempfehlungen:

Kobbé, U. (2017) (Hrsg.). Forensische Prognosen. Ein transdisziplinäres Praxismanual. Standards – Leitfäden – Kritik. Lengerich: Pabst.

Konrad, N., Huchzermeier, C. & Rasch, W. (2019). Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Rechtsgrundlagen, Begutachtung und Praxis. 5. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer.

Kröber, H.-L., Brettel, H., Rettenberger, M. & Stübner, S. (2019). Empfehlungen für Prognosegutachten: Erfahrungswissenschaftliche Empfehlungen für kriminalprognostische Gutachten. Neue Zeitschrift für Strafrecht, 39, 574-579.

Nedopil, N., Endrass, J., Rosegger, A. & Wolf, T. (2021). Prognose: Risikoeinschätzung in forensischer Psychiatrie und Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis. Lengerich: Pabst.

Dittmann, V. (2017). Kriterien zur Beurteilung der Legalprognose. 2. überarbeitete Version März 2017. Kostenlos online verfügbar.

Eignung:

PsychologInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Studierende (Studierende Master, Master kurz vor dem Abschluss)

Seminarzeiten:

Mo.19.05.202510:00 - 18:00
Di.20.05.202509:00 - 17:00

Veranstaltungsort:

Grünberger Str. 54 | 10245 Berlin
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Christiane Jähnig

Ihre Ansprechpartnerin

Christiane Jähnig (030) 209 166 313 c.jaehnig@psychologenakademie.de
Das Seminar ist für Schwerpunkt B2 der Weiterbildung zum/zur Fachpsychologen/ Fachpsychologin für Rechtspsychologie BDP/ DGPs anerkannt. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Stimmen zur Veranstaltung

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Man merkt Prof. Egg an, dass er die Kompetenz und Lust hat, uns sein Wissen weiterzugeben.
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Sehr gut war der hohe Praxisbezug, dadurch habe ich viel gelernt und auch einen Überblick bekommen, wie die Prognosebegutachtung durchgeführt wird. Das habe ich bei vielen anderen Seminaren vermisst.
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Vielen Dank für die sehr interessante und interaktive Veranstaltung. Es hat Spaß gemacht!
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Der Dozent ließ uns an seinem großen Erfahrungsschatz teilhaben.

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