Viele Menschen kommen dann zum Yoga, wenn es ihnen nicht gut geht: wenn der Körper schmerzt, Entspannung fehlt oder sie sich in einer allgemeinen Krise befinden. Eines eint die vielen unterschiedlichen Yogarichtungen: Leben bedeutet Leiden. Yoga zeigt Wege auf, die aus dem Leidgefühl herausführen.
Krisenzeiten gehören zum Menschenleben. Andererseits leben wir in einer Zeit, in der vieles kontrollierbar erscheint. Die Annahme, dass uns persönlich eine Naturkatastrophe oder eine neuartige Krankheit betreffen könnte, ist fast verloren gegangen aufgrund unseres Vertrauens in die äußerliche Machbarkeit. Dies scheint ein zutiefst menschlicher Prozess zu sein, denn in den alten Yogaschriften wird genau dies als Ursprung menschlichen Leids beschrieben. Doch „jede unserer mentalen Aktivitäten kann dazu beitragen, dass wir Beschwernis erfahren oder dass wir uns wohler fühlen“ sagt Patanjali im Yoga Sutra.
Yogaphilosophische und psychologische Grundlagen
Ganzheitliche Ansätze zum Umgang mit Krisen
Konkrete Umsetzung yogischer Mini-Tools im psychotherapeutischen Kontext
Yoga als psychophysisch nährendes Fundament zur eigenen Psychohygiene
Praktisches Ausprobieren, Erleben und Üben unterschiedlichster yogischer Techniken
Im Seminar entdecken Sie das Potential von Yoga als ganzheitlicher Methode. Neben der für Therapeutinnen und Therapeuten hilfreichen Persönlichkeitsentfaltung steht die Verringerung menschlichen Leides im Einklang mit der Intention von Psychotherapie. Yoga als Übungsweg (Sadhana), der auf das eigene Entwicklungspotential und „Heilung“ abzielt, kann Sie sowohl persönlich als auch für die therapeutische Arbeit bereichern.
Etablierte anerkannte Ansätze sind eher kognitiv und linkshemisphärisch betont. Diese Einseitigkeit wird insbesondere in Extremsituationen und in als traumatisch erlebten Begebenheiten des Lebens deutlich. Genau dann, wenn der Verstand nicht mehr ansprechbar ist, der Körper der Klientinnen und Klienten seinen Naturgesetzen folgt und dies eine angemessene therapeutische Antwort auf rechtshemisphärisch basierender Kommunikation erfordert. Die Yoga-Philosophie und Praxis ist eine Fundgrube an theoretischem Fundament und praktischer Schatzkiste, die für Krisenfälle ein Angebot parat hält.
Das Seminar richtet sich an alle Interessierten, die sich für Persönlichkeitsentwicklung, Body-Mind, körperorientierte Ansätze und deren Integration in die psychotherapeutische Arbeit interessieren. Es sind keine Yoga-Vorkenntnisse notwendig.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärzte und Ärztinnen anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie vonIhrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.
PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; ÄrztInnen; Studierende (Master kurz vor dem Abschluss); Andere Berufe mit fachlichem Bezug