Infolge einer erworbenen Hirnschädigung entwickeln Patientinnen und Patienten häufig psychische und kognitive Symptome. Dieses Seminar bietet Ihnen Einblicke in die Klinische Neuropsychologie und zeigt auf, wie Sie dieses Wissen in Ihrer diagnostischen und psychotherapeutischen Arbeit mit Betroffenen gewinnbringend einsetzen können.
Psychische und kognitive Symptome sind bei Patientinnen und Patienten mit einer erworbenen Hirnschädigung eher die Regel als die Ausnahme. Dazu gehören beispielsweise die Folgen eines Schlaganfalls, eines Schädel-Hirn-Traumas oder einer neurologischen Erkrankung. Psychotherapie kann daher eine Schlüsselrolle in der Behandlung der Betroffenen für eine adäquate und umfassende Versorgung einnehmen. Das Seminar vermittelt Ihnen hierfür essentielles neuropsychologisches Praxiswissen. Es bietet Einblicke in die diagnostische und therapeutische Arbeit mit hirnorganisch erkrankten Menschen und wertvolle Anregungen für Ihre eigene Praxis.
Vermittlung von Grundlagen und Rahmenbedingungen neuropsychologischen Arbeitens
Einführung in die Diagnostik kognitiver Störungen
Darstellung typischer Fallkonstellationen anhand von Kasuistiken
Besonderheiten in der psychotherapeutischen Behandlung von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, z.B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder infolge neurologischer Erkrankungen
Zusammenarbeit zwischen PsychotherapeutInnen und ambulanten NeuropsychologInnen
Sie erhalten einen aktuellen Überblick über die Grundlagen und Rahmenbedingungen neuropsychologischer Therapie und eignen sich praxisnahes neuropsychologisches Wissen an, das Sie in Ihrer psychotherapeutischen Arbeit einsetzen können. Darüber hinaus erfahren Sie, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit neuropsychologischen Fachkolleginnen und -kollegen im ambulanten Setting gestaltet werden kann.
Der Dozent arbeitet als ambulanter neuropsychologischer Therapeut. Seine Grundlage bilden eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie sowie eine Weiterbildung zum Klinischen Neuropsychologen. Aufgrund seiner fundierten Praxiserfahrung kann er sich im Seminar auf die psychotherapeutisch relevanten Themen konzentrieren, die im Umgang mit betroffenen Patientinnen und Patienten regelhaft von zentraler Bedeutung sind.
Dieses Seminar findet im Rahmen der Berliner Fortbildungswoche Psychotherapie 2025 statt. Die hochkarätigen Vorträge am Samstag, den 06.09.2025 können alle Teilnehmenden, die mindestens ein Seminar innerhalb der Fortbildungswoche gebucht haben, kostenlos besuchen. Eine Anmeldung zum Online-Vortrag ist erforderlich.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Merten, T., Henry, M. & Hilsabeck, R. (2004). Symptomvalidierungstests in der neuropsychologischen Diagnostik: eine Analogstudie. Zeitschrift für Neuropsychologie; 15: 81 – 90.
Wolf, S. A., Henry, M., Deike, R., Ebert, A. D., Wallesch, C.-W. (2008). Verdachtsdiagnose Alzheimer-Demenz. Bei welchen Patienten erfolgt eine neuropsychologische Abklärung? Nervenarzt; 4: 444 –453.
Henry, M., Merten, T. & Wallasch T.-M. (2008) Semantische Demenz – ein kasuistischer Beitrag zur Differenzialdiagnostik der degenerativen Demenzen. Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie; 76: 453– 464.
Henry, M. (2009). Beschwerdenvalidierungstests in der zivil- und sozialrechtlichen Begutachtung: Verfahrensüberblick. In T. Merten & H. Dettenborn (Hrsg.). Diagnostik der Beschwerdenvalidität (S.118 - 161). Berlin: Deutscher Psychologen Verlag.
Henry, M. (2023). Word Memory Test (WMT), Medical Symptom Validity Test (MSVT), Non-Verbal Medical Symptom Validity Test (NV-MSVT). In T. Merten (Hrsg.). Beschwerdenvalidierung in der Begutachtung, Klinik und Rehabilitation. Göttingen: Hogrefe.
Henry, M. & Merten, T. (2023). Beschwerdenvalidierung im geriatrischen Bereich – Besonderheiten der Beschwerdenvalidierung bei Patienten mit Demenz und im höheren Lebensalter. In T. Merten (Hrsg.). Beschwerdenvalidierung in der Begutachtung, Klinik und Rehabilitation. Göttingen: Hogrefe.
PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; PsychotherapeutInnen in Ausbildung; ÄrztInnen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Studierende; Andere Berufe mit fachlichem Bezug