Eine erfüllende, individuelle Sexualität hat weitreichende Effekte auf alle anderen Bereiche des Lebens und ist stark mit Lebenszufriedenheit assoziiert. In diesem Seminar lernen und reflektieren Sie wichtige Erkenntnisse der Erforschung positiver Aspekte der menschlichen Sexualität.
Sexualität wird meist im Leben, in der Schule und auch Ausbildung mit dem Fokus auf der Vermeidung negativer Konsequenzen gelehrt und gelernt. Dabei sollten Personen dabei unterstützt werden, eine harmonische, erfüllende Sexualität zu entwickeln und aufrecht zu erhalten. Positive Sexualität ist eine Forschungsrichtung der Positiven Psychologie, die sich mit positiven Aspekten der Sexualität befasst. Macht Sex glücklich? Welche Faktoren tragen zu einer erfüllten Sexualität bei? Und was kann man selbst dafür tun? Befriedigende Sexualität muss kein Zufall sein, solange wir Wissen und Fähigkeiten dazu haben.
Definition und Schlüsseldimensionen Positiver Sexualität
Anwendung und Methodik
Konsens und Kommunikation – in der (therapeutischen) Praxis
Reflektion der eigenen Haltung
Bias - Ethik, Moral und Toleranz
Sie erfahren, wozu eine sexpositivere Grundhaltung Ihrerseits Ihren Klientinnen und Klienten sowie Ihnen selbst beim Wachstum hilft. Sie lernen, über Ihre Sexualität und die Sexualität anderer leichter zu kommunizieren und sie als einen existenziellen Teil menschlichen Lebens und Erlebens zu verstehen. In diesem Grundlagenseminar fokussieren wir besonders auf die innere Haltung, mit der wir dem Thema begegnen und öffnen uns durch Austausch und kleinere methodische Übungen dem Thema.
Sexnegativität wird mit vielen sozialen Problemen in Verbindung gebracht, darunter verschiedene Formen der Diskriminierung, Defizite bei der Sexualerziehung und unwirksame Maßnahmen bei der Bekämpfung von Sexualstraftaten (Williams et al., 2015). Daher ist es dringend erforderlich, die positiven Seiten von Sex und Sexualität stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.
Ulrike Kiewitt ist Psychologin, syst. Coach und Trainerin der Positiven Psychologie. Sie arbeitet u.a. für PornEducation e.V., ein Verein, der sich der Pornographie-Aufklärung von Jugendlichen an Schulen verschrieben hat.
Bei weiterem Interesse können Sie auch das „Praxisseminar Positive Sexualität“ besuchen, welches die konkrete Arbeit mit Klientinnen und Klienten zu diesem Thema vertieft.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärzte und Ärztinnen anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner bei Ihrer Landesärztekammer.
Henning, A.-M. & Von Keiser, A. (2018). Make More Love. Ein Aufklärungsbuch für Erwachsene. Goldmann.
PsychologInnen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; ÄrztInnen (Gynäkologie, Urologie); Weitere (Psychiatrie + Psychotherapie); BeraterInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Studierende (Master kurz vor dem Abschluss); Andere Berufe mit fachlichem Bezug