Die Parkinson-Krankheit zählt zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen des Gehirns. Neben den charakteristischen motorischen Symptomen treten oft auch psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände auf. In diesem Seminar lernen Sie psychotherapeutische Methoden kennen, um Betroffene gezielt zu unterstützen.
Wie leben Menschen mit einer fortschreitenden Krankheit des Gehirns? Wie bewältigen sie Verlust, Einschränkungen im Alltag und die Reaktionen anderer? Die Antworten auf diese Fragen sind so vielfältig wie die individuellen Konstellationen. Jeder Betroffene muss seine Antwort finden – und Psychotherapie kann dabei helfen. Das Seminar skizziert grundlegende Merkmale der Parkinson-Krankheit und die häufigsten begleitenden psychischen Belastungen. Sie lernen, wie die Auswahl und Anwendung geeigneter psychotherapeutischer Methoden, insbesondere aus der kognitiven Verhaltenstherapie, im Umgang mit diesen Problemen helfen kann und diskutieren die praktische Umsetzung.
Medizinische Grundlagen der Parkinson-Krankheit
Psychologische und kognitive Merkmale und Besonderheiten der Parkinson-Krankheit
Psychische Belastungen und Störungen
Strategien zur Symptombewältigung und Krankheitsverarbeitung
Psychotherapeutische Methoden für Menschen mit Parkinson
Praxisnahe Fallbeispiele
Die Psychotherapie für Menschen mit Morbus Parkinson hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht. Insbesondere Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie wurden erfolgreich an die spezifischen Herausforderungen der Erkrankung angepasst. Vor diesem Hintergrund haben Sie die Möglichkeit Ihre individuelle Therapieplanung zu optimieren und psychotherapeutische Methoden kennenzulernen, die speziell für die Behandlung betroffener Patientinnen und Patienten entwickelt wurden.
Typisch für Morbus Parkinson sind Bewegungsstörungen wie Zittern, verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifheit und Störungen des Gleichgewichts. Häufig wird die Erkrankung auch von weiteren Symptomen wie depressiven Beschwerden, Angstzuständen, Störungen der Sexualität, der Aufmerksamkeit, des Denkens, der Impulskontrolle und Problemen im Umgang mit anderen Menschen begleitet. Krankheitsbewältigung, Emotionsregulation und der Umgang mit anderen können zentrale Themen für die psychotherapeutische Arbeit sein.
Der Dozent ist Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie) in eigener Praxis, außerplanmäßiger Professor für Psychologie, Supervisor, Dozent und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und Lehrbücher zum Thema Psychotherapie bei Parkinson sowie Essstörungen.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Macht, M., & Ellgring, H. (2018). Verhaltenstherapie bei der Parkinson-Erkrankung: Module für die therapeutische Arbeit. München: Elsevier.
Pasqualini, M. S., Macht, M., & Ellgring, H. (2024). Cognitive Behavioral Therapy for People with Parkinson's Disease and Caregivers: A Guide for Mental Health Professionals. Würzburg: Würzburg University Press.
Link zum freien Download: https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/34519
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