Das zwei-tägige Seminar bietet Ihnen eine Einführung in das theoretische Grundverständnis und die therapeutische Arbeitsweise der Metakognitiven Therapie (MCT), die zu den neueren Entwicklungen der Verhaltenstherapie zählt. Sie wird zur Behandlung von Menschen mit affektiven Störungen, sowie Zwangs- und Angststörungen eingesetzt.
Die Metakognitive Therapie (MCT) geht davon aus, dass nicht die Inhalte von Kognitionen, sondern dysfunktionale und für Patientinnen und Patienten schwer zu kontrollierende Muster des Denkens (z.B. Grübeln) und der Aufmerksamkeitslenkung maßgeblich für psychische Störungen verantwortlich sind. Sie basiert auf einem transdiagnostischen Modell der mentalen Selbstregulation, das den übermäßigen Einsatz dieser Strategien durch sogenannte Metakognitionen erklärt und therapeutische Interventionen zu ihrer Veränderung anbietet. Die MCT stellt einen kurzzeittherapeutischen Ansatz dar und ist durch intensive empirische Forschung über Jahrzehnte sukzessive entwickelt worden.
Theoretische Kenntnisse des metakognitiven Modells der mentalen Selbstregulation: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur kognitiven Verhaltenstherapie
Typische Behandlungsschritte einer metakognitiven Therapie (der „rote Faden“) mit dem Fokus auf die Generalisierte Angststörung und die rezidivierende depressive Störung
Vorstellung und Übung zentraler Interventionen: Kennenlernen und ein erstes Ausprobieren von zentralen Behandlungstechniken
Wirksamkeit: Kurze Information über die wissenschaftliche Evidenz bezüglich Theorie und Therapie
Sie erhalten die Möglichkeit, die psychischen Störungen Ihrer Patientinnen und Patienten vor dem Hintergrund des metakognitiven Störungsmodells zu betrachten. Es wird darüber hinaus ein grundlegendes Verständnis einer metakognitiven Therapie und ihrer zentralen Interventionen vermittelt und geprobt, das mit Hilfe von Literatur und/oder weiterführenden Seminaren vertieft und zunehmend nutzbar gemacht werden kann.
Der Dozent ist niedergelassen in eigener Praxis. Er absolvierte eine 3-jährige Weiterbildung am MCT-Institute von Prof. A. Wells in Manchester in Metakognitiver Therapie und zählt zu den ersten ausgebildeten MCT-Therapeuten in Deutschland. Er ist tätig als Dozent für Metakognitive Therapie und Mit-Autor des Buches „Sorgenlos und grübelfrei: Wie der Ausstieg aus der Grübelfalle gelingt“.
Nach Abschluss dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Die Fortbildungspunkte werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Unterrichtseinheiten. Diese werden von der jeweiligen Landesärztekammer für die Anrechnung von CME-Punkten teilnehmender Ärztinnen und Ärzte anerkannt. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesärztekammer.
Psychotherapeutische Berufsgruppen; Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen; Psychologische PsychotherapeutInnen; Weitere (PiA mit Behandlungserlaubnis); Ärztliche PsychotherapeutInnen