Überlastung pflegender Angehöriger

Der Großteil pflegebedürftiger Menschen wird Zuhause von ihren Angehörigen versorgt, was diese oft vor große Herausforderungen stellt. Auch wenn die Pflege aus großer Zuneigung und Liebe heraus übernommen wird, ist diese Aufgabe oft sehr kräftezehrend, belastend und in manchen Fällen überfordernd. Noch herausfordernder wird es, wenn alte, nicht bearbeitete Familienkonflikte oder problematische Beziehungsmuster aktiviert werden. Obwohl die psychische Überlastung pflegender Angehöriger steigt, erhält sie noch zu wenig Beachtung und Anerkennung. Dabei ist es eine Rolle, die jeden und jede von uns betreffen kann.

• Pflegende Angehörige und ihre Rolle im System

• Herausforderungen im Pflegealltag

• Psychosoziale Beratungsangebote

• Typische Problemfelder und Belastungsthemen anhand von Fallbeispielen

• Eigener Bezug zur Rolle pflegender Angehöriger

• Praxisbezug anhand von Übungen und Erlernen von Techniken zur Begleitung pflegender Angehöriger

Pflegeüberlastung geht uns alle an. Die prekärer werdende Versorgungslage macht die Auseinandersetzung mit der psychischen Belastung pflegender Angehöriger unumgänglich. Nicht nur unsere Klientinnen und Klienten, sondern wir alle können zu pflegenden An- und Zugehörigen werden. Somit profitieren Sie vom Seminar nicht nur für Ihre professionelle, sondern auch für Ihre private Rolle.

Valeska Gerst ist Psychologin (M.Sc.) und Systemische Therapeutin (SG). Sie berät pflegende Angehörige in der Onlineberatungsstelle pflegen-und leben.de und arbeitet freiberuflich in eigener Praxis in Berlin. Zudem ist sie seit 2018 als Dozentin in der Erwachsenenbildung für verschiedene Organisationen tätig. Nach mehrjähriger klinischer Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung sowie in psychiatrischen Kliniken sind Ihre aktuellen Tätigkeitsschwerpunkte die psychologische Beratung von pflegenden Angehörigen, Systemische Therapie und Beratung sowie Trainings in emotionaler Kompetenz und Systemischer Beratung.

Das Seminar richtet sich an psychologische, psychotherapeutische, medizinische, beratende und pflegende Berufsgruppen. Der Workshop und der Vortrag zum Thema Pflegeüberlastung ergänzen sich.