Zwanghaftes Sexualverhalten und Pornografienutzungsstörung

Zwanghaftes Sexualverhalten und Pornografienutzungsstörung

Nosologie, Diagnostik und Behandlung

Zwanghaftes Sexualverhalten und Pornografienutzungsstörung

Nosologie, Diagnostik und Behandlung

Pornografiekonsum ist ein weit verbreitetes Phänomen. Zwar entwickelt nur ein kleiner Teil der Nutzenden eine Abhängigkeit, doch für Betroffene klafft eine erhebliche Versorgungslücke. Der Vortrag bietet Einblicke in die Diagnostik, Ätiologie und Therapie exzessiven Sexualverhaltens und beleuchtet mögliche Ansätze zur Unterstützung Betroffener.

Der Vortrag beleuchtet, warum zwanghaftes Sexualverhalten, häufig als "Sexsucht" bezeichnet, erst spät in die offiziellen Diagnosesysteme aufgenommen wurde. Dabei wird auch die ambivalente gesellschaftliche Rolle von Pornografie thematisiert. Neben einer Einführung in die Entstehung und Auswirkungen dieses Verhaltens stehen moderne Behandlungsansätze im Mittelpunkt. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung praktischer Kompetenzen für Fachkräfte: von der Identifikation von Risikofaktoren über die Reduktion des Konsums bis hin zur effektiven Rückfallprävention.

Wesentliche Inhalte:

  • Zwanghaftes Sexualverhalten

  • Pornografieabhängigkeit

  • Prävalenz, Diagnostik und Folgen

  • Wissenschaftlich fundierte Behandlungsansätze

Nutzen und Mehrwert:

Der Vortrag richtet sich an PsychologInnen und andere Berufsgruppen, die in der Therapie, Beratung oder Prävention dysregulierter Sexualität tätig sind.

Er soll dazu beitragen, Wissenslücken im Themenbereich zu schließen. Ziel ist es, mehr Betroffenen den Zugang zu einer angemessenen und professionellen Behandlung zu ermöglichen.

Wissenswertes:

Der Dozent ist psychologischer Psychotherapeut, zertifizierter Psycho-Sexuologe und seit vielen Jahren an der Medizinischen Hochschule Hannover in der Forschung und klinischen Praxis zur Prävention und Behandlung dysregulierter Sexualität tätig.

Abschluss und Zertifizierung:

Dieser Vortrag ist mit 3 Unterrichtseinheiten für den Nachweis der kontinuierlichen Fortbildung als Fachpsychologe/in für Rechtspsychologie BDP/DGPs gemäß der Ordnung für Weiterbildung der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen anerkannt.

Literaturempfehlungen:

Antons, S., Engel, J., Briken, P., Krüger, T. H. C., Brand, M., & Stark, R. (2022). Treatments and interventions for compulsive sexual behavior disorder with a focus on problematic pornography use : A preregistered systematic review. Journal of Behavioral Addictions, 11(3). https://doi.org/10.1556/2006.2022.00061

Briken, P., Bőthe, B., Carvalho, J., Coleman, E., Giraldi, A., Kraus, S. W., … Pfaus, J. G. (2024). Assessment and treatment of compulsive sexual behavior disorder: a sexual medicine perspective. Sexual Medicine Reviews, 1–16. https://doi.org/10.1093/sxmrev/qeae014

Engel, J., Veit, M., & Krüger, T. (2021). Zwanghaftes Sexualverhalten. In B. Michael, A. Meyer-Lindenberg, F. Kiefer, & A. Philipsen (Hrsg.), Referenz Psychische Störungen (S. 603–609). Georg Thieme Verlag KG. https://doi.org/10.1055/b-0041-181915

Eignung:

PsychologInnen; Psychotherapeutische Berufsgruppen; Ärztliche PsychotherapeutInnen; Klinisches Arbeitsfeld; Psychosoziales Arbeitsfeld; Suchtberatung; Sexualberatung; Studierende

Veranstaltungsort:

Das Seminar findet über die Plattform Zoom statt. Als technische Voraussetzungen benötigen Sie ein Notebook/ PC mit Kamera und Mikrofon (Headset empfohlen) und eine stabile Internetverbindung.

Eine stabile Datenverbindung und für das Seminar erforderliche und funktionierende Hardware (Rechner, Bildschirm, Lautsprecher/Kopfhörer/Headset, Mikrofon, Kamera) sind im Vorfeld der Seminarteilnahme durch die Teilnehmenden sicher zu stellen.


Christiane Jähnig

Ihre Ansprechpartnerin

Christiane Jähnig (030) 209 166 313 c.jaehnig@psychologenakademie.de
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